Bereits die Alten Griechen kannten Subversion. Sie verstanden darunter eine rhetorische Taktik. Jene Taktik der subversiven Argumentation versucht, Inkonsistenzen und Selbstwidersprüche in Ideologie und Argumentation des Gegenübers wahrheitsgetreu, aber offensichtlich und in peinlicher Weise herauszuheben. Womit sich die Frage stellt, ob wir damit nicht auch heute noch etwas anfangen können.
Relativ prominent in Erinnerung dürften noch die bei Protesten gegen Studiengebühren im letzten Jahrzehnt allgegenwärtigen Jubeldemos sein, die das Prinzip der Überidentifikation veranschaulichen. Schon weniger präsent ist das Beispiel der Nolympia-Kampagne 2000 gegen die Berliner Olympia Bewerbung, die mit dem Konzept der Imageverschmutzung arbeitete. Noch unbekannter ist die Liste Alzheimer aus Regensburg, ein kontroverses Beispiel für das Entstellen von Codes.
Am Freitag Abend wollen wir uns mit Versuchen von Subversiven Protest aus der Vergangenheit beschäftigen. Wir wollen uns inspirieren lassen, und gleichzeitig kritisch fragen, wie und ob diese Konzepte in der heutigen Zeit wirken können.
Den Samstag und Sonntag wollen wir damit verbringen, eigene Ideen zu entwicklen, wie subversive Protestformen unseren politischen Alltag bereichern und unsere diskursive Schlagkraft erhöhen können.
Orgakram
Das Seminar findet in Berlin statt. Übernachtung ist nicht vorgesehen.
Bitte melde dich unter ag bindestrich s (at) riseup punkt net an.
Los geht’s um 18h am nördlichen Stadtrand (genau Lokalität erfährst du nach der Anmeldung). Die Veranstaltung geht bis 21h, danach ist informeller Austausch beim gemütlichen Beisammen sein angesagt.
Am Samstag geht’s um 12h weiter.
Am Sonntag ist der Beginn ebenfalls um 12h. Ende ist am Sonntag gegen 16h.
Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei. English translation will be possible.
Wir nehmen keinen Eintritt oder so. Aber wenn du etwas Geld für eine Spende fürs gemeinsame vegane Essen übrig hast, wäre das sehr hilfreich. Sehr gerne nehmen wir auch selbgebackene vegane Kekse oder Kuchen :-)